Motorcaravan-Club STRASSENFÜCHSE e.V.

Oktoberfest in Brandenburg
Stammtisch Berlin-Brandenburg
03.10. - 07.10.2012

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In Brandenburg steppt der Bär !

Berliner Stammtisch mitten drin

Da soll noch mal einer sagen, Brandenburg ist langweilig. Die Berliner Füchse konnten an fünf Tagen das ganze Gegenteil erleben. Bei uns ging es "Schlag auf Schlag", jeden Tag gab's ein neues Event.

Am 'Tag der Einheit' trafen sich vierzehn Wohnmobilisten auf ihrem ganz geheimen Privat-Stellpatz im Spreewald in Schlepzig. Inzwischen ist er den aufmerksamen Lesern des Fuchsbaus und besonders den Gästen der 25-Jahr-Feier unseres Vereins längst bekannt. Hier hatten wir gleich fünf besondere Ereignisse, davon sogar zwei Highlights, nämlich Einweihung der neuen Sommerlaube (ein Hoch den Sponsoren!) und wie jedes Jahr den Kürbis-Wettbewerb, und wie oft : Kuchenessen satt, große Grillfete sowie Riesenlagerfeuer direkt am Spreeufer. Das alles bei schönstem Herbstwetter unter sternenklarem Himmel und bei bester Laune. Durch die Sommerpause hatten sich manche zwei bis drei Monate nicht gesehen, hatten sich also bis weit nach Mitternacht viel zu erzählen. Außerdem waren die liebevoll geschnitzten Kürbisse als wahre Kunstwerke so gut gelungen, dass jeder Teilnehmer als Sieger aus dem Wettbewerb hervorging. Es gab einen nicht enden wollenden Spaß für alle, mit ausführlicher Fotosession fürs Fuchsalbum !!

Heute, am 5. Oktober, geht’s ausgeruht weiter. Regine und Peter, die Organisatoren unserer Fahrt, hatten uns für alle Ziele die genauen Navi-Daten vorgegeben. Sieben Wohnmobile fuhren jetzt also zum Oktoberfest nach München. Aber das war nicht so weit, wie ihr denkt. Der kleine Ort mit dem klingenden Namen der Hauptstadt von Bayern wurde schon nach etwa 80 km südwestlich vom Speewald erreicht! Hier wohnen wirklich nur 24 (!) Leute. Kaum hatte das Wohnmobil den Ortseingang passiert, verlässt man das Dorf in wenigen Sekunden schon wieder. Aber Achtung !! Rechts von der Straße stand ein gewaltiges Zelt, so groß wie zwei mal Sarrasani, plus diverse Verkaufsstände rund herum. Zum Übernachten fuhren wir aber 4 km weiter, in Übigau war es ruhig zum Schlafen.

Das Angebot von Max für seinen Shuttle-Dienst nahmen wir gern an, andere legten die Strecke zu Fuß zurück. Kaum wieder zurück in München, war schon das Fernsehen im Festzelt. Es berichtete Life von hier, von der Blasmusik, zeigte den Fassanstich und entzückende Brandenburgerinnen. Viele von ihnen hatten sich fesche Dirndl mit reizenden Einblicken angezogen, sogar Männer wurden in zünftigen Krachledernen gesehen. Wir fühlten uns wie auf den originalen Wies'n im Bayernland. Nur mit dem Unterschied des sensationellen Tiefpreises von knapp 7 Euro für eine Maß waren wir im brandenburgischen München entscheidend im Vorteil! Im Trubel verrannten hier die Stunden wie im Fluge, doch weil die schöne Blasmusik im Zelt bald von lautem Disco-Sound abgelöst wurde, wollen etliche Gäste nicht so schnell wiederkommen. Wir hatten davon nichts bemerkt, da unser Shuttle schon wartete. Dennoch ein besonderes Lob zum Mut der Veranstalter für solch ein tolles Fest in dieser sonst gottverlassenen Gegend.

Nächster Tag zu einem neuen Ziel im Elbe-Elster-Land. Auf unserer Fahrt zur kommenden Zwischenstation sahen wir auf den schmalen, schnurgeraden Straßen und in wenigen Häusern keinen Mensch – wir glaubten, in "einem Land ohne Leute" zu sein. Wenig bewaldet, dafür Äcker und Felder so weit das Auge reicht. Sind wir hier richtig oder spinnt das Navi? Wer sich nach einer Fahrt ohne Stau und Stress sehnt, sollte unbedingt mit seinem Womo hier her kommen. Über diese gemütliche Strecke zuckelten wir nur etwa 45 km. Als einziges, bekanntes Ortsschild fiel uns nur Doberlug-Kirchheim auf.

Prima ausgeruht erreichten wir locker das Dörfchen mit dem niedlich klingenden Namen Dollenchen. Hier gibt's sogar einen im Reisemobil - Atlas verzeichneten Wohnmobilstellplatz an dem weit und breit einzigen Gasthof gelegen, daneben stehen Spritzenhaus, Schulbus-Haltestelle und einige Häuser. Begeistert waren wir über den hauseigenen, vom Wirt umsichtig hergerichteten Stellplatz. Unseren Dank haben wir deshalb im virtuellen Gästebuch des Hauses für die Nachwelt hinterlassen.

Wie schon auf der Herfahrt bemerkt, machte auch dieses Dorf einen recht verschlafenen Eindruck, in dem die Zeit stehen geblieben schien. Hier konnte man noch völlig entspannt über die Straße gehen, weil Zeitungsfrau, Schulbus, Postbote und Milchmann schon vorbei waren, also wohl niemand mehr hierher kommt. Selbst die Katzen entboten freundlich ihren Morgengruß mit einem kleinen Miau und die Hunde schienen hier leiser zu bellen. Beim Radeln war jeder völlig ungestört, es sei denn, andere Strassenfüchse wären hier auch unterwegs ... so schön (manchmal auch etwas langweilig) ist's eben nur in Brandenburg ... gut für die Seele und Balsam für's Gemüt! )




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